Djeema el Fna

Djeema el Fna, Marrakesch, Marokko

Djeema el Fna – der Platz der Gaukler

Der Djeema el Fna ist der zentrale Marktplatz in der Medina (Altstadt) Marrakeschs. Hier pulsiert das Leben, was man auch eindeutig an der Lautstärke und der Zahl von Menschen festmachen kann. Er stellt das Herz von Marrakesch dar und man wird nur so von orientalischen Sinneseindrücken erschlagen.

Der Name bedeutet „Versammlung der Toten“ und rührt daher, dass früher die Hinrichtungen auf dem Marktplatz in aller Öffentlichkeit stattfanden und die Schädel der Toten aufgespießt aufgereiht auf dem Marktplatz „ausgestellt“ wurden. Heute gibt es hier jede Menge Garküchen, Stände mit Gewürzen und Früchten, Frauen, die Henna Malereien anbieten, aber auch die sogenannten Gaukler, Geschichtenerzähler und Schlangenbeschwörer. Daher wird der Djeema el Fna heute der „Platz der Gaukler“ genannt.

Wenn ihr einmal in Marrakesch seid, müsst ihr den Djeema el Fna mindestens zweimal besuchen, einmal am Tage und einmal am Abend, wenn es dunkel ist. Es ist unglaublich, wie verschieden die Sinneseindrücke dann sind.

Der Djeema el Fna am Tage

Tagsüber trifft man die Schlangenbeschwörer an, es werden Gewürze, Kräuter, Nüsse und Früchte zum Verkauf angeboten und kühle frischgepresste Säfte angeboten. Es werden auch sehr exotische Dinge angeboten wie z.B. getrocknete Echsen, Kröten, Schlangenhäute, Zaubertränke und Salben. Man trifft auf die Frauen, die Henna Malerei anbieten und Männer mit Affen, die sie Touristen auf die Schulter setzen, damit diese mit ihnen ein Foto machen können, natürlich nur gegen ein paar Dirham.

Ich persönlich verurteile das Geschäft mit den Tieren, da die Schlangen nicht von alleine zur Flötenmusik tanzen, sondern sie werden geschlagen und mit Nadeln gepiekst, damit sie agressiv werden und sich aufbäumen, so dass es aussieht, als wenn sie tanzen. Die Affen werden an Metallketten gehalten und ebenfalls mit Schlägen gefügig gemacht. Sie werden schon ganz früh von ihren Müttern getrennt. Jeder Tourist, der sich mit den Tieren fotografieren lässt und den Leuten Geld gibt und Fotos macht, trägt dazu bei, dass die Tierquälerei kein Ende nimmt, daher gibt es von mir auch keine Fotos dieser Tiere hier.

Der Djeema el Fna am Abend

Sobald die Dämmerung einsetzt verwandelt sich der Marktplatz und es brodelt nur so. Dann öffnen die Garküchen und bieten sehr günstiges, frisch zubereitetes Essen an aus der marokkanischen Küche. Hier kann man bedenkenlos Essen, denn die Garküchen werden regelmäßig von der Lebensmittelbehörde kontrolliert. Allerdings sollte man darauf achten, dass die Preise angeschlagen sind, ansonsten kann es sein, dass man zu viel bezahlt. In der Dunkelheit wird der Djeema el Fna zur großen Bühne für Musiker, Trommler, Akrobaten, Feuerschlucker und Tänzer und die Gaukler und Wahrsager nutzen diese einmalige Kulisse für ihre Künste. Meist hört man hier die typische Musik der Berber.

Mein persönlicher Tipp: Geht auf die Dachterrasse des Cafe de France, genießt einen Minztee und genießt von hier den Sonnenuntergang über dem Platz mit der Koutoubia Moschee im Hintergrund. Ein wahres Postkartenmotiv und ein unvergleichliches Bild, wenn die Dämpfe der Garküche aufsteigen und der Lärmpegel langsam immer mehr ansteigt. Man bekommt eine Gänsehaut.

Mein Fazit

Unsere Suche nach 1.001 und einer Nacht war erfolgreich! Allein der Spazierweg zum Djeema el Fna durch die engen Gassen der Medina, der durch die Souks führt, entführt einen schon in die Welt des Orient. Insbesondere am Abend in der Dunkelheit kann man sich dem Sog nicht mehr entziehen. Aber um es genießen zu können, gilt es einiges als Tourist zu beachten, damit man die Zeit in Marrakesch auch genießen kann. Die wichtigste Regel nicht offen zu fotografieren! Im arabischen glauben die Leute oft, dass ein Foto die Seele raubt und allein das Gefühl fotografiert zu werden sorgt bei ihnen für eine große Unruhe. Aus Respekt, solltet ihr die Kamera stecken lassen. Meine Fotos sind daher fast ausschließlich heimliche Handyfotos mit Ausnahme der Aufnahmen von der Dachterrasse des Cafe de France. Die zweite Regel heißt nicht den Stadtplan zücken und auch nicht stehenbleiben, wenn ihr nicht sofort angequatscht werden wollt und nicht um ein paar Dirhams erleichtert werden wollt. Wenn ihr das berücksichtigt, könnt ihr in Ruhe die Eindrücke auf euch wirken lassen. Mich werden diese Bilder, Gerüche und Geräusche nie wieder los lassen.

Lage

Der Djeema el Fna liegt im Zentrum der Medina (Altstadt) von Marrakesch und alle größeren Gassen führen früher oder später auf den Weg. Da man leicht die Orientierung verliert, ist das wirklich hilfreich. Daher sollte man sich einfach den Weg von seiner Unterkunft zum Platz einprägen, so findet man immer wieder zurück. Der Platz ist als eines der wenigen Dinge, die in der Medina ausgeschildert sind.

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